Ralph Boes: Gedanken zur Einführung des Grundeinkommens
Aufschlussreiche Zusammenfassung der Grundeinkommen-Umsetzung.
In kleinen Geldmengen-Schritten, aber „für alle“, damit sich niemand ausgeschlossen oder sich als „Zahlmeister“ fühlt. – 200€-Schritte, Jahr für Jahr. Sodass das Grundeinkommen langsam in die bestehenden Einkommens-Verhältnisse hinein wächst.
Kein „neues Geld“ schöpfen, sondern „Umbenennung“ der bestehenden Wertschöpfungszugriffe und Aufhebung ihrer Bedingungen. Dadurch muss kein neues Wachstum in der Produktion initiiert werden. Die Grundeinkommen-Einführung geschieht umweltschonend und nur die „Ausgabestelle“ ändert sich.
Ralph Boes‘ Idee von der „Alimentative“ ist pfiffig. – Die Organisation ist eine „Vierte Gewalt“ und steht loyal „auf der Seite der Bürgerinnen und Bürger“, während die politische Verwaltung, also die Politiker, sich darum kümmern, dass das Ganze umsetzbar ist und bleibt.
Bündnis Grundeinkommen
Die Grundeinkommen Partei steht erstmals zur Wahl, im Jahr 2017.- Gutes Interview mit Victoria Meneses und Ronald Trzoska von der bGE-Partei. – YouTube-Kanal der bGE-Partei.
Hardorp-Interview – hier
Die Frage, wie ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziert werden soll, ist für Sie also nachrangig?
Hardorp: Natürlich. Unsere Leistungsfähigkeit ist entscheidend – und die ist da. Die Finanzierung folgt dem Willen zur Leistung. Unser Einkommen ist letztlich immer Realeinkommen – und besteht in dem, was Andere für uns tun. Geld ist lediglich ein sinnvoller Zwischenwert als Zuteilungsmittel für diese realen Leistungen Anderer. Geld kann man «zaubern», Brot muss gebacken werden!
Der Sonntag, 13. Oktober 2013
Interviewer:
Jede Diskussion [zum Grundeinkommen] landet irgendwann bei der Frage nach der Finanzierung. Was ist Ihre Antwort?
Daniel Häni:
Das Grundeinkommen ist nominal weitgehend finanziert. Es bedeutet nicht mehr Geld für die Menschen – es geht darum, dass man den Teil vom Einkommen, den man ohnehin zum Leben braucht und heute schon hat, von unsinnigen Bedingungen befreit. Die wirkliche Finanzierungsfrage ist, ob ein bedingungsloses Grundeinkommen unsere Gesellschaft produktiver macht oder eben nicht – quantitativ und auch qualitativ. Darüber können wir debattieren.
Wir brauchen eine andere Gesellschaft
Wonach riecht es in Deutschland?
Götz Werner:
Es riecht nach Veränderung, weil viele Menschen merken, dass es im Sozialen so
nicht weitergeht. Der Mensch lernt durch Einsicht oder Katastrophen. Entweder
man sieht es ein, oder es knallt.
Götz Werner Interview in der Wiener Zeitung
Leben heute
«Das Ziel der Lebensgestaltung besteht aber darin, Herr des eigenen Lebens zu sein, das heißt, seiner intrinsischen Motivation zu folgen. Es geht darum, etwas zu tun, weil man den Sinn der Sache erkennt – und nicht darum, etwas wegen des Geldes, auf das man angewiesen ist, zu tun. Wenn jemand einen Arbeitsplatz hat, dann sollte er die Arbeit machen, weil er will und nicht, weil er soll, beziehungsweise, weil andere es wollen.»
Prof. Götz W. Werner in: Gespräche über Kreativität. Philosophische Annäherungen an ein subjektives Phänomen. Von Christian Julmi
Susanne Wiest in Offenburg
Frage sinngemäß. Was hat sich für dich durch die Beschäftigung mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen in deinem Leben geändert?
Was sich in mir geändert hat, ist das Bewusstsein, dass ich verantwortlich bin für unser Gemeinwesen. Dass ich nicht mehr da sitzen möchte, und sagen, na ich warte mal, eine von fünf Lösungen, die mir jetzt da vor der Nase rumtanzen, dass ich sage, die (eine) gefällt mir am besten, aber so richtig auch nicht.
Also diese Haltung ist verschwunden. Stattdessen begreife ich mich jetzt als verantwortliche Bürgerin und erlebe die Gestaltungskraft, die ich habe und die jeder von uns hat.
Was kann man tun. Was ist Grundeinkommens-Arbeit?
Ich informiere andere Bürger und versuche eben nicht über die Grenzen meiner Person hinauszugehen in dieser Information, so das ein anderer sich das in Ruhe anschauen kann, überlegen und selbst entscheiden kann, gefällt mir das oder gefällt mir das nicht.
Düsseldorf, Berger Kirche
Johannes Stüttgen, 30.03.12
Fremdbestimmte Arbeit ist ein Elend, weil sie den Freiheitsbegriff auf die Freizeit abschiebt.
Der Freiheitsbegriff gehört aber in den Arbeitsbegriff hinein.
Der Mensch stößt auf seine eigenen Bestimmungsgründe, die er umsetzen kann in Arbeit.
Die künstlerische Arbeit ist eine bedingungslose Hingabe an das Werk.
Die Gemeinschaft, die uns in unserer Kreativität will, muss erst entwickelt werden. Sie ist ein Arbeitsziel.
Stüttgen
Götz Werner
Ich bin auf der Welt, um die Welt zu verändern, meine Fähigkeiten einzubringen, um die Welt zu verändern.
Wie findet man sein Glück? In dem man etwas tut was einem entspricht.
Wir sind Sinnsuchende. Wie können wir Rahmenbedingungen schaffen, damit sich uns, dem Einzelnen, der Sinn enthüllt.
Die Aufgabe für uns wäre Verhältnisse zu schaffen, das der Mensch ein sich selbst bestimmendes, sich selbst orientierendes Wesen wird.
Die Utopie von heute ist die Realität von morgen.
Götz Werner in der „Katholischen Akademie in Bayern“
Werner:
Das Bedingungslose Grundeinkommen ist nicht mehr die Idee des Bismarckchen Familienstaates, sondern es ist die Idee eines freiheitlichen Staates von Individuen, die eigenverantwortlich und selbstbestimmt ihr Leben gestalten.
2006 in Frankfurt
Grundlagenwissen Bedingungsloses Grundeinkommen
Zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Umfassender und sehr verständlicher Vortrag von Ralph Boes, Berlin.
Eine schriftliche Zusammenfassung des Vortrags: Hier
Weitere Themen:
- Interview mit Götz Werner (12/2011) unter anderem zu der Frage, für was zahlt man, wenn man ein Produkt kauft.
- Interview mit Sascha Liebermann und Theo Wehner über das Bedingungslose Grundeinkommen in der ZEIT-ONLINE.
- Ein Beitrag in Die Presse zur „… hysterischen Überbewertung der Erwerbsarbeit“.
Ein Recht ermächtigt, Fürsorge hingegen schafft Angewiesenheit.
Ein rechtlich garantiertes Grundeinkommen wäre durchaus ein zeitgemäßes Äquivalent zum Rechtsstatus des bürgerlichen Privateigentums.
- Lesenswerter Beitrag zur Finanzkrise und die Rolle der Geschäftsbanken, in der FAZ.
- BR alpha, Fernseh-Interview mit Götz Werner
- Grundeinkommen – Frauenzimmer-Beitrag zur Woche des Grundeinkommens 2011, Österreich
FotografIn: centsprent
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